Mittwoch, 15. Februar 2012

Über Nichts und Etwas wie Kunst, Arminia Bielefeld und soziale Eingliederungsmaßnahmen...


Dem Ausflug in den Jüriesport des Kunstfonds und den kritischen Anmeldungen sei mein aktueller dOKUMENTA13 Beitrag vorangestellt. Zur Feier des Tages! Endlich dabei in Kassel! (das hatte aber auch lange gedauert !-)

Liebe Freundinnen und Freunde des Meisterschülers, liebe Antragssteller,

der große Kampf um die Töpfe des Kunstfonds geht aktuell in die zweite Runde und man trifft in den letzten Tagen verstärkt auf grenzlabile burnout-o-phile Existenzen aus der Kumstszene, die an ihren Hemdsärmeln nesteln oder nervös zum Händie greifen, so es denn klingelt. Heute also ein paar redaktionelle Interna aus der Jury. Denn der Meisterschüler kennt mehr als ein Jurymitglied und weiß entsprechend mehr mehr als Sie wissen wollen! In der zweiten Runde der antragsführenden Parteien ist ein absoluter Überraschungskandidat! Neben den ästhetisch vorbelasteten Institutionen wie der Kunsthalle Münster, Krose Ruthans oder dem Kölnischen Kunstverein gehört Arminia Bielefeld zu den hoch qualifizierten Kandidaten der staatlichen Kunstförderung. Unter Berufung auf den erweiterten Kunstbegriff und seinen Joseph ebenselbst, verweist das Team von Stefan Krämer (Träner d.V.) auf den Begriff der Trägheit des Kunstwerkes an und für sich. Denn es legt der Künstler in einem decissionistischen Akt die Form des Werkes fest
das Werk erstarrt dabei zu seinem im besten Fall gelungenen und beabsichtigten Ausdruck. Der Künstler selbst, die Menschheit im Allgemeinen und Arminia Bielefeld im Besonderen bleiben dagegen mobil, wendig und ändern Hülle und Fülle wie seine Formen beständig. Arminia Bielefeld tritt als ein solides soziales Stück ostwestfälisches Plastik (im Folgenden nur noch: ssSoP) gegen die heimischen Kunsttempel an und trumpft mit einer Fördersumme von 600.000,- Euro auf. (Reicht das um der Drittklassikkeit zu entkommen?)

Davon unbeeindruckt lädt Sie oder das interessierte Publikum der Westfälische Kumstverein (ist auch er ein Antragssteller?) am 16. Februar 2012 um 19 Uhr in das Uferlos ein. Er ist - wie gewohnt bescheiden - um soziale Eingliederungsmaßnahmen bemüht und verpflichtete Denny und Fadyl zu einer Präsentation ihrer vocational rehabilitation results. Begriffe wie Arbeitsunfähigkeit, Beruf und Hilfe werden protoreflektiv und heteroästhetisch zu einem Projekt trans- und deformiert, so dass wir getrost von K. sprechen dürfen. Gemeint ist damit, dass in der Bismarckallee 1 nicht nur was zu sehen und hören sein wird, sondern es gibt auch etwas zu essen, zu trinken und DJ Daniel Keller legt auf. Von einem Nichterscheinen bitten wir höflich, Abstand zu nehmen.
Antragssteller US, Stefan spezialisierte sich schon früh auf das Nichts (andere hätten nicht schon früher auf die Idee kommen können und sollen!) und ruft nun ebenso frech wie auch unbeeindruckt von den Entscheidungen der Jury des Kunstfonds zu einer großen ja zur allergrößtmöglichen Demonstration auf. Überall kann jederR mitmachen. Es geht um nichts und darum, sich dieses auf ein Plakat (oder auch kein Plakat) nicht aufzuschreiben.

Antragssteller Breitenstein, Oliver baut schon heute seine KarrieraBahn auf.
Eyes & Ears, Berliner Platz 23. 19 Uhr. Besonders auch Frauen sind dazu eingeladen, sich am Rennen mit der Carrera Bahn zu beteiligen und sind ausdrücklich dazu aufgefordert ebenso wie Behinderte - sich zu bewerben bzw. einfach vorbeizukommen.

Soweit erst Interna aus der juralen Periphärie. Was bleibt : )?
Weitere Termine unten ...und der Hinweis, dass am 3.3.2012 das gut aufgestellte Familienunternehmen TFIFTYTWO.de
seine 52 Tüten für ein Jahr in der dst.Galerie zeigt.


Liebe Grüße und allen Antragstellern viel Glück wünscht Euch und Ihnen Ruppe Koselleck für den Meisterschüler


Ach ja (II), fast vergessen habe ich Martina Muck. Sie operiert am 19. Februar 2012 mit einem Windzeichner, der mittels atmosphärisch bewegter Luft und der obligaten Apparatur selbst im Freien eine Zeichnung materialisieren wird. Hin da!

KAMINTALENDER oder Vernissagen im Februar

Münster, Mittwoch, 15. Februar 2012, 19 Uhr, Oliver Breitenstein, Carrera Bahn

Münster, Donnerstag, 16. Februar 2012, 19 Uhr, ENVISAGING VOCATIONAL REHABILITATION, Projektpräsentation von Simon Denny / Joanna Fadyl im Café Uferlos, Bismarckallee 11, 48151 Münster anschließend gibt es Essen, Getränke und Musik (DJ Daniel Keller)

Bielefeld, Freitag, 17. Februar 2012, 19 Uhr, Satomi Edo stroming , artists unlimited

Freiburg, Samstag, 18. Februar 2012, 19 Uhr, "what's news, Malerei, Philippe Fangeaux in der Galerie Foth

Berlin / Berlinale, Samstag, 18. Februar 2012, 18:45 Uhr, Brandstifters LOST&FOUND in Berlin aus dem Werxkontext von Brandtifters Asphaltbiblioteque

Emsdetten, Sonntag, 19. Februar 2012, 15 - 16 Uhr Martina Muck, Windzeichnung vor der Galerie Münsterland

Emsdetten, Sonntag, 26. Februar 2012, dito Muck, Weitere Windzeichnung

Münster, Samstag, 3. März 2012, 18:30 Uhr, 52 Tüten für ein Jahr,
von Susanne von Bülow und Ruppe Koselleck

Augsburg, auch und Münster, Freitag, 17. März 2012, 11-13 Uhr, Überall, jedeR, 11-13 Uhr demo für nix, US

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