Dienstag, 29. Mai 2012

Kunst im ÖR und anderswo, sowieso....auch

hier: u.a. ein Künstler im öffentlichen Raum


Die Kunst im ÖR ist zunächst den Kuratoren, dann den Beamten der städtischen Ordnung und Sicherheit und schließlich den Vandalen ausgesetzt, die der KiÖR garzugerne den Garaus machen. Fangen wir also bei Bölter an.
Münster im Dezember 2012, Hüfferstrasse Ecke Weg der pol.Verfehlungen























Der Kölner Konzeptkünstler stellte anläßlich der Gruppenausstellung so weit. so gut ein inhaltsschweres und sehr langes Strassenschild an der Hüfferstrasse zu Münster auf und erklärte eine kleine Gasse in Münster zum "Weg der pol. Verfehlungen, pers. Bereicherungen und des Machtmissbrauchs". Sein Galerist Konrad Abeln feierte mit dieser Ausstellung sein dreijahreandauerndes Programm mit der daylightsavingtimegalerie. Bölter übermachte das Schild aus ungeklärten und transzendent anspielungsreichen Gründen dem amtierenden Oberbürgermeister Markus Lewe, der darauf aus politischen (?) oder ästhetischen (?) Gründen nicht reagierte. Er scheint irgendwie unschuldig.
In der Nacht des 28. Mai 2012 und  ungefähr vier Monate später wurde das verfehlte Strassenschild an der Hüfferstrasse Ecke Toreinfahrt zum alten Zoo entwendet. Konrad Abeln bittet nun um sachdienliche Hinweise, die zur Rückbeschaffung des besagten Schildes führen.

Ob jetzt der Oberbürgermeister der Stadt dieses sein potentielles Eigentum an sich nahm, ist derzeit unklar. Es darf allerdings bestritten werden, dass er dieses Schild in seinem Vorgarten neben einer potentiellen Laube (die Red. ist darüber im Unklaren) aufstellen wird. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings auch groß, dass sinnlos oder auch sinnig trunkende Flaneure der Nacht dieses Schild für ihre WG Küche entwendeten.
Fest steht nur - das Schild ist weg - der Weg noch da. Die Stange auch.
Susanne von Bülow bei der Arbeit
Anders als die fixe Kunst im ÖR kommt die performative Wandlung im Mai unter der Berücksichtigung von Röhren zum Tragen. Susanne von Bülow und Ruppe Koselleck
Ruppes Reflektionen über Kunst, Rollen und öffentliche Räume
reflektieren die Rolle des Künstlers in der Gesellschaft auf zweierlei klar umrissene Einsichten mit partiell durchsichtigem Inhalt, über den sich andere als die Vandalen einen Reim machen sollten. Die Röhre und die Künstler blieben bei der Aktion unbeschädigt.

Nach den drei aktuellen Präpositionen zur KiÖR folgen wie gewohnt noch zwei Tipps im web und drei in echt.
Es versuchen sich Rasche Ripken mit Hein Spellmann, der VOM RAND ZUR MITTE titelt und am 1. Juni 2012 den Ausstellungsmonat in Berlin eröffnet. Seine postfotografischen Kunstkissensurrogate sind zweifelsfrei schön und einen Besuch ab 19 Uhr wert. Die Endeckung einer periphären Zentralperspektive gehört zum titularischen Protokoll dieser Tage in Mitte.
Am 2. Juni dann lädt Michael Göring zu einer Lesung ein. Matthias van den Berg wird in lyrischer Trunkenheit Dinge reflektieren, die man eben nirgendwo anderes als in einem SOZIALPALAST erwarten dürfte. 20 Uhr, hingehen oder sich in die Ecke stellen und schämen.
Breitenstein macht derweil Pause und Jonas Höggemann stellt hier ein besonderes Händieapp vor.

Einen guten Start in den Juni wünscht Euch
Bernd Luthat für den Meisterschüler....
der noch zuguterletzte
am Sonntag, den 3.6.2012 um 14 Uhr zur Ausstellungseröffnung
"der falsche teppich" von Birgit Hölmer ins Stasimuseum Berlin Lichtenberg,
Ruschestr. 103, Haus 1 vorladen möchte. Wohin auch sonst!

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