Dienstag, 22. Mai 2012

Speiseöl im Mai



oder vor der 13. Dokumenta zeigt der Berliner Kunstverein Oliver Breitensteins Selbstlizenzen zum Kopieren und die Neue Deutsche Malerei in Speiseöl. Während man in Hannover mit Made in Germany ZWEI zum analogen Trittbrettaussteller auf wechselndem Niveau heteroartifizielles Tischtennis spielt, greift der BKV in die postanaloge Trickkiste des Breitenstein. Zerschnittene Malereien werden in Weckgläsern zu kundenaffinen kunstmarktdekonstruierenden Shoppreisen von 80,- Euronen feilgeboten.

 




 und den reservierten Rechten für rechtschaffende Kopisten tritt Oliver Breitenstein mit einer veritablen Malerei entgegen. Das Logo der Creative Commons ist Breitensteins Motiv und Motivation zugleich. Er läßt eine Lizenz kopieren - zum Kopieren und zum Kaufen. Flaggenähnlichkeiten seiner Malerei sind in Kauf genommene Oberflächenstrukturen, die eine webgerechte Autorenschaft in Zweifel ziehen. Folgerichtig behauptet Breitenstein eine Lizenz zum Kopieren in der Malerei selbst. Sein Original thematisiert als Motiv eine Anleitung zur Kopie - seine Kunst enthält die Aufforderung zum 100%igen Plagiat.
Darin schulen sich Piraten, zerstreiten sich Gemaisten und Volljuristen auf allen Niveaus des prädigitalen Zeitalters.
Postanalog und prototypisch begibt sich Breitenstein mit seinen Interventionen auf den Kunstmarkt, um diesem einen echten Dr. c.p. Titel zu verleihen.
Mit copy und paste für mehr Plaste als Elaste autorisiert Breitenstein das Nichtgezeigte zum Werk selbst. Youtube sein Dank, dass das so möglich wurde. Ästhetische Urteile werden hier zu juristischen und juristische Finessen bilden eine gute Anleitung für rare Kunst in rauen Zeiten.
Mit mydreams möchte ich eingedenk der Überwindung geriatrischer Genialitätsansprüche enden und zum Besuch zum Blog des Breitenstein einladen.

  - kein Titel für Bayern aber einen für den versierten Juristen und Kunstkenner. Unterschiede sind dem Kleingedruckten zu entnehmen. 

Mit Speiseöl durch den Mai - 
ein Gruß von 
Doktor c.p. Bernd Luthat für den Meisterschüler

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